KäferNothilfe - Fotogalerien

Unsere Tour nach Norwegen 2024 (Nordkapfahrtgeneralprobe)

Nach der Norwegentestfahrt 2020 hielten wir es für eine gute Idee, unsere Unzulänglichkeiten der ersten Tour in Erfahrungswerte umzusetzen und eine zweite Testtour durchzuführen.

Nach einer reibungslosen Anfahrt ohne Tachodefekt (wie bei der ersten Tour) zur Fähre nach Hirtshals/Dänemark konnten wir unsere erste Verpflegung auf der Fähre nach Kristiansand/Norwegen zu uns nehmen.

Dieses Mal waren wir auch optisch besser vorbereitet, weil auch die Trolleys passend waren.

Nach einer ersten traumhaften, aber schneearmen Anfahrt kamen wir an unserer ersten Unterkunft an (Hotel Revsnes, Byglandsfjord).

Obwohl die Küche bereits geschlossen war, zauberte die Rezeptionistin uns einen Gaumenschmaus der besonderen Art: Es gab Mousse!

Satt und zufrieden verbrachten wir die Nacht, die in einem opulenten Frühstück mündete.

Wenn einem so viel Gutes widerfährt, folgen aber auch schnell mal kleinere schattigere Zeiten.

Denn nach dem Verdauen unseres Frühstückes, erfolgte eine Ernüchterung: kein Licht, kein Strom, natürlich auch keine Zündung. Also Fehlersuche! Nach Durchsicht der Sicherungen schwante uns, dass die Störung bei der zentralen Stromversorgung (Batterie) liegen dürfte. Diese befindet sich käfertypisch unter der Rücksitzbank, auf der sich unser gesamtes Gepäck befand.

Während das Gepäck draußen stand, fing es natürlich zu regnen an, und die Batterie war es selbstverständlich dann auch nicht, weil wir ja dafür einen Ersatz dabei gehabt hätten.

Das Abräumen der Rücksitzbank war dennoch nicht vergeblich, weil sich der Fehler doch dort finden ließ.

Wir führten ca. 100 Ersatzteile mit, natürlich diesen speziellen Stecker nicht, sodass wir mit den verbliebenen Resten des alten Steckers eine provisorische Verbindung herstellten.

Es funktionierte wieder alles, und nach dem Einräumen konnte die Fahrt weiter gehen.

Bei einer Ortsdurchfahrt entdeckte Uwe ein Geschäft für Quads und Schneemobile inklusive Werkstatt. Wenn überhaupt, dann gibt es diesen Stecker hier. Für einen Zehner (norwegische Kronen) konnte Bob dieses seltene Exemplar käuflich erwerben.

Nun kam die Gewissensfrage: Sofort einbauen oder irgendwann?

Ohne Diskussion gaben wir dem Provisorium eine Chance. Nichts hält länger als ein Provisorium!

Zwischen Odda und Eidfjord fanden wir tief im Berg versteckt eine kreisrund geführte Straße.

Die zweite Übernachtung war in einer Ferienwohnung direkt am Fjordauslauf in Eidfjord.

Nach dem obligatorischen Frühstück starteten wir nun den zweiten Versuch (erster Versuch in 2020), über die Hardangervidda zu fahren, immerhin die größte Hochebene Europas, bis wir gestoppt und freundlich zurück geschickt wurden.

Wieder in Eidfjord angekommen, berieten wir uns auf einem Parkplatz vor einem Cafe über die neue Route. Ganz vertieft in die Straßenkarte Südnorwegens überraschte uns die Cafebetreiberin mit zwei heißen Kaffee und zwei uns unbekannten warmen Teig-Käse-Spezialitäten, kombiniert mit der Bitte, einige Fotos von unserem Käfer machen zu dürfen. Dem haben wir gerne entsprochen.

Gut gestärkt und mit einem top Tip für die Nordkaptour starteten wir in unseren Tunneltag, der mit dem zweiten Tunnelkreisverkehr begann.

Es folgten gefühlte weitere 30 Tunnel, die im Berg nicht nur einmal die Richtung änderten. Oben am Auerlandpass angekommen, empfing uns heftiges Schneetreiben mit Sicht zero/zero.

Richtung Birkelundtal normalisierte sich das Wetter, und die Anfahrt zu unserer dritten Übernachtung war fast geschafft.

Dort angekommen, stellten wir fest, dass unsere Verpflegung lückenhaft war. Nachdem wir die Hütte in Beschlag genommen hatten, gingen wir daher auf Beutezug.

In einem ortsansässigen Konsum versorgten wir uns mit Nudeln und Tomatensauce. Auf dem Parkplatz wartete schon ein Rentner mit Rollator, der uns ganz begeistert von seinen früheren Käfererlebnissen berichtete.

Wieder in Hoved angekommen, sorgten wir für unser leibliches Wohl.

Am nächsten Tag starteten wir Versuch Nr. 3, die Hardangervidda zu erklimmen. Aufgrund der Witterungsverhältnisse blieben in einer ansteigenden Kurve auf Glatteis mehrere Fahrzeuge liegen. Als dann auch noch ein LKW auf uns zurutschte, entschieden wir uns zur Rückkehr.

Um die Enttäuschung, es wieder einmal nicht geschafft zu haben, abzuzmildern, ließen wir uns in Geilo in einem gemütlichen Cafe verwöhnen.

Auf dem Weg zur Hütte erreichte uns aus Deutschland der Wunsch von Bobs Enkelin Selena, hier einen Schneemann zu bauen. Ihr Wunsch war uns Befehl!

Nach einer kurzweiligen Nacht begann unsere Rückreise.

Sie führte über Dalen vorbei an einigen historischen Stiftskirchen und einer malerischen Landschaft.

Anlässlich einer „Pinkelpause“ mit Fahrerwechsel versanken Uwes Gehhilfen im Schnee. Durch den Fall zog sich Uwe einige Schürfwunden zu.

Zu unserer Überraschung führte eine steile und vereiste Serpentinenstrasse ins Tal nach Dalen.

Es war für unseren Käfer und auch für Bob noch einmal eine schöne Herausforderung.

In der Unterkunft in Dalen hatten wir das mit Abstand beste Bett.

Nach dem Abstieg am Vortag kam nun der nicht enden wollende Aufstieg.

Da uns das Hotel in Byglandsfjord auf dem Hinweg so gut gefallen hatte, haben wir auf dem Weg nach Kristiansand dort ein zweites Mal übernachtet. Abends konnten wir uns dort an einem reichhaltigen und schmackhaften Buffet mit norwegischen Spezialitäten austoben. Es gab natürlich auch wieder Mousse. Inzwischen wussten wir auch, was wir da aßen: das typische norwegische Wildtier (Elch).

Auf dem Weg nach Kristiansand konnten wir zwei Rentner das begleitete Fahren kennenlernen und genießen.

Die letzte Überraschung in Norwegen fand in einem citynahen Hotel statt, wobei die Übernachtung für eine Person etwa so teuer war wie die Parkplatzgebühr für unseren Krabbler.

Weil wir in den letzten Tagen soviel Schönes erleben durften, fiel es uns schwer, auf der Rückfahrt weitere Bilder aufzunehmen.

Aufgrund unserer jetzigen Erfahrungen gehen wir davon aus, für die Nordkaptour 2025 gut gerüstet zu sein.

Uwe und Bob